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Vom Strand ins Hinterland

Eingefahren:
06. 2017
Kilometer:
100.00
Höhenmeter:
20.00
GPX-Track
  • Rennrad, Italien, Veneto, Jesolo, Venedig, Treviso
  • Rennrad, Italien, Veneto, Jesolo, Venedig, Treviso
  • Rennrad, Italien, Veneto, Jesolo, Venedig, Treviso
  • Rennrad, Italien, Veneto, Jesolo, Venedig, Treviso
  • Rennrad, Italien, Veneto, Jesolo, Venedig, Treviso

Zugegeben, Höhenmetersammler werden im italienischen Tiefland wohl nicht glücklich. Wer aber im Rahmen eines Strandurlaubs in Jesolo oder einiger Kulturtage in Venedig etwas Ruhe und Entspannung sucht, kommt hier durchaus auf seine Kosten. Und ja, es gibt sie auch in dieser vielbesuchten und hochfrequentierten Gegend, die kleinen verkehrsfreien Straßen, die das Salz in der Suppe des Rennradfahrers sind.

Unser Ausgangspunkt ist das bei Strandurlaubern beliebte Jesolo. Ich habe aber die Vermutung, dass unter den knapp 5 Millionen Urlaubern jährlich auch einige Asphaltästheten sind. Denn immerhin pedalieren auch einheimische Rennradfahrer in der Gegend, sodass es durchaus Sinn macht, sich die Sache einmal näher anzusehen.

Wer es irgendwie schafft, sich im Urlaub aufzuraffen und bei Morgengrauen aufzustehen, verbringt die schönste Zeit auf dem Rad: Die Temperaturen sind noch angenehm kühl, der Touristenstrom zu den Stränden ist noch nicht angerollt und die Morgensonne zaubert ganz besondere Stimmungen über die erwachende Lagune. Diese besonderen Momente suchen wir.

Vom Parkplatz beim Rathaus von Jesolo geht es am westlichen Ufer des Sile nach Caposile. Auf kurzzeitig etwas größere Straßen folgen bald wieder wunderbar einsames Gelände. Auch ein Intermezzo auf der etwas dichter befahrenen SS14 vor Portegrandi stört nicht wirklich, wenn man weiß, daß dieser Abschnitt nur fünf Kilometer lang ist und man danach wieder die Ruhe genießen kann.

Nennenswerte Hindernisse stellen sich einem nicht in den Weg. Die wenigen Höhenmeter kommen nur durch vereinzelte Straßenübergänge und Brücken zu Stande. Nachdem man dem Verlauf des Sile fast bis Treviso gefolgt ist, wird es Zeit, rechtzeitig vor dem Einsetzen des Stadtverkehrs umzudrehen. Und so geht es in gleich beschaulicher Tonart zurück nach Caposile und Passarella.

Ab Passarella macht es sich bezahlt, wenn man noch vor der anrollenden Touristenwelle unterwegs ist, denn die nächsten Kilometer können sonst recht unangenehm sein. Dabei scheint die parallel verlaufende und auf den Landkarten deutlich kleiner eingezeichnete Via Tram noch deutlich mehr Verkehr aufzuweisen hat, als die hier empfohlene Via San Marco.

Ab Eraclea geht es dem Piave entlang in das kleine Fischerdorf Cortellazzo und dann entlang der unzähligen Campingplätze und Hotels des östlichen Lido di Jesolo zurück zum Ausgangspunkt.

Und weil die 20 Höhenmeter nicht all unsere Kraft und Energie gekostet haben, steht einem entspannten Tag am Strand oder im nahen Venedig nichts im Weg.

GPX-Track

Start/Parkmöglichkeiten

Jesolo, öffentlicher Parkplatz beim Rathaus in der Via Sant’ Antonio

Wegpunkte

Jesolo - Caposile - Millepertiche - Portegrandi - Cendon - Meole - Caposile - Passarella - Eraclea - Cortellazzo - Jesolo