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Monte Bondone

Eingefahren:
10. 2016
Kilometer:
89.00
Höhenmeter:
2790.00
GPX-Track
  • Rennrad, Italien, Trient, Gardasee, Monte Bondone
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Der Monte Bondone, der Hausberg von Trient, ist nicht nur beliebtes Wandergebiet im Sommer, sowie Schi- und Langlaufdestination im Winter, sondern dank seiner drei hinaufführenden Straßen auch unter Radfahrern sehr beliebt. Dass er zudem ein Aussichtsberg sondergleichen ist und bereits mehrfach am Programm beim Giro d’Italia und beim Giro del Trentino stand, macht ihn zum Paradeziel für Rennradfahrer im Gardaseegebiet.

Ausgangspunkt dieser wunderbaren aber anspruchsvollen Runde ist Arco. Zum Einradeln geht es unter den mächtigen Ostwänden des Monte Colodri, in denen schon einige Seilschaften am Werk sind, auf einer kleinen Straße nach Dro. Wir überqueren die Hauptstraße und dann beginnt auch schon der erste Anstieg des Tages.

Durch die einzigartige Steinwüste der Marocche di Dro, die zwischen 3000 bis 200 v.Chr. durch mehrere gewaltige Felsstürze vom Monte Brento-Massiv entstanden ist, schlängelt sich das Asphaltband in moderater Steigung hinauf nach Drena mit seinem weithin sichtbaren Castello. Von dort steigt die Straße weiterhin sanft an, bis wir bald einen kleinen Übergang, sogar mit eigenem Passschild: Passo Sant’ Udalrico, erreichen.

Es folgt eine kurze Abfahrt, bevor wir kurz vor Lasino rechts Richtung Monte Bondone abzweigen, wo der Hauptanstieg des Tages beginnt. Auf einer perfekt ausgebauten Straße und doch völlig verkehrsfrei geht es in langen Querfahrten immer weiter hinauf. Nach einem kurzen Flachstück beim Lago di Lagolo, wo etliche Ferienhütten stehen, lichtet sich der Wald zunehmend und es eröffnen sich grandiose Blicke über die Gardasee-Berge, die mächtigen Brenta-Gipfel und das vergletscherte Adamello-Massiv. Aufgrund der durchwegs moderaten Steigung um die 8% ist die Auffahrt trotz der ab Lasino zu überwindenden 1100 Höhenmeter ein wahrer Genuss.

Oben legt sich die Straße dann deutlich zurück und wir kommen auf ein schönes Hochplateau, wo der höchsten Punkt der Runde erreicht ist. Auf der anderen Bergseite zieht die deutlich anspruchsvollere Auffahrt von Trient herauf, die zuletzt 2006 Bergankunft beim Giro d’Italia war. 

Wir aber zweigen am höchsten Punkt rechts ab Richtung Garniga und Rovereto, lassen das kleine Gasthaus rechts liegen und nehmen die nun folgende Abfahrt in Angriff. Eine phantastische kleine Straße schlängelt sich durch die steilen Laubwälder hinunter ins Etschtal und das Herbstlaub, dass dank des fehlenden Verkehrs auf der Straße liegen bleibt, erfordert zwar etwas mehr Vorsicht in den Kurven, macht die Abfahrt aber definitiv noch stimmungsvolller. 

Nach Carniga Terme, einem auf den ersten Blick unscheinbaren kleinen Bergort, der aber immerhin Italiens Zentrum für die Heubad-Therapie ist, geht es mit grandiosen Tiefblicken noch kurz weiter bergab, bevor wir nach der Ortsdurchfahrt von Cimoneri in einer Serpentine dem Wegweiser Richtung fraz. Frizzi folgen können. Auf dieser kleinen Abkürzung ersparen wir uns ein paar Höhenmeter, stoßen aber bald wieder auf unsere Straße, die SP25, und die geht es jetzt zunächst doch ordentlich steil hinauf zum Lago di Cei.

Auch wenn es hier kurz bergab geht, sollte man sich nicht zu früh freuen, denn bis hinauf auf den Passo di Bordala sind es immerhin noch sechs Kilometer. Die Durchschnittssteigung hält sich dabei zwar in Grenzen, einige giftige Rampen gilt es aber doch zu überwinden. Schließlich sind wir oben angelangt, und wer sich jetzt noch einige Körner aufgespart hat, kann sich glücklich schätzen. Denn nach der Abfahrt hinunter nach Ronzo-Chienis, den Hauptort des Val di Gresta, warten noch einmal drei gemeine Kilometer hinauf auf den von dieser Seite eher unscheinbaren Passo Santa Barbara. Vor allem der mittlere Kilometer ist unangenehm steil und lässt noch einmal ordentlich Laktat in die ohnehin schon müden Oberschenkel einschießen.

Bei der heiligen Barbara sind die Schwierigkeiten der Runde schließlich absolviert und das einzige, das uns jetzt noch von der verdienten Birra grande in Arco trennt, ist die grandiose 1000-Höhenmeter-Abfahrt auf der legendären Monte Velo Straße: Was für ein Abschluss dieser herrlichen Runde.

 

GPX-Track

Start/Parkmöglichkeiten

Arco, großer Parkplatz in der Via Paolina Caproni Maini

 

Wegpunkte

Arco - Dro - Drena - Cavedine - Lasino - Capanna Viote - Garniga Terme - Lago di Cei - Passo Bordala - Ronzo-Chienis - Passo Santa Barbara - Arco