Loading

Rosental-Classic

Eingefahren:
08. 2015
Kilometer:
71.00
Höhenmeter:
1400.00
GPX-Track
  • Rennradtour, Kärnten, Rosental, Klagenfurt, Karawanken
  • Rennradtour, Kärnten, Rosental, Klagenfurt, Karawanken
  • Rennradtour, Kärnten, Rosental, Klagenfurt, Karawanken
  • Rennradtour, Kärnten, Rosental, Klagenfurt
  • Rennradtour, Kärnten, Rosental, Klagenfurt

Wenn man 10 Rennradler nach einer schönen Runde im Rosental fragt, werden nicht wenige Freibach - Zell Pfarre sagen. Und das völlig zurecht: Wem gefällt diese Runde nicht? Bei unserem Startpunkt in Klagenfurt gibt es als kleine Fleißaufgabe den Radsberg mit seinen tollen Panoramablicken. Eine wahre Traumrunde in den Karawanken, die sich hier von ihrer Zuckerseite präsentieren.

Klagenfurt, unser Startort, wird auf der Ebentaler Straße verlassen. Kurz nach der Überquerung der Sattnitz biegt man rechts in die Schlossstraße  und nach einem kurzen Durchatmen, allerdings nicht länger als das Überqueren eines Maisfeldes braucht, geht es los. Und wie! Durchschnittlich 10% steil sind die nächsten drei Kilometer, dazwischen Rampen bis 15%. Und wer knapp nach der Hälfte des Anstieges bei der Abzweigung nach Lipizach und Radsberg glaubt, dass das Schlimmste geschafft sei, der muss enttäuscht werden: das Gegenteil ist der Fall. Die Straße bäumt sich bis Radsberg noch einmal unbarmherzig auf und erst mit Erreichen der ersten Häuser wird es tatsächlich flacher.

Belohnt wird man mit einem herrlichen Blick hinunter auf Klagenfurt. Kein schlechter Start, aber nicht mehr als die Aufwärmphase... denn mehr als 7 Kilometer sind noch nicht absolviert!

Man fährt über ein nettes Hochplateau, von dem aus sich mehrfach ein wunderschöner Blick auf den Hochobir eröffnet. An dessen Rückseite befindet sich übrigens die Eisenkappler Hütte, ein weiteres Rennradhighlight, allerdings nur für ambitionierte Bergziegen. 

Kurz nach Radsberg geht es auf neu asphaltierter Strasse die steile Abfahrt hinunter nach Hinterberg. Im umgekehrter Richtung würde dieser Streckenabschnitt eine famose Bergtrainingsstrecke abgeben, für den Augenblick kommt die Abfahrt aber nicht ungelegen. Und so kann man es sich leisten, den Blick über den weiteren Verlauf der Runde schweifen zu lassen: hinunter ins Rosental und dann hinein in das markant eingeschnittene Freibacher-Tal auf der gegenüberliegenden Talseite.

Am Ende der Abfahrt sollt man die Abzweigung nach Rottenstein und St. Margareten nicht übersehen. Kaum zu glauben, dass sich in der senkrechten Felswand des Sattnitzkammes Überreste einer einst mehrstöckigen mittelalterlichen Höhlenburg befinden. Viel ist davon von unten allerdings nicht zu erkennen.

Kurz nach Rottenstein überquert man die aufgestaute Drau, biegt dann auf eine kleine Straße links Richtung St. Margareten ab und schon geht es wieder bergauf. Steigungen im zweistelligen Bereich wechseln mit flacheren Abschnitten, bis in St. Margareten die verkehrsarme Rosental Bundesstraße erreicht wird. Auf ihr verläuft die Tour einige Kilometer, bevor man rechts Richtung Freibach und Zell Pfarre abbiegt.

Die großen Schwierigkeiten liegen hinter uns und es wird jetzt merklich flacher, landschaftlich dafür umso schöner. Zunächst geht es am Freibacher Stausee vorbei, der bei heißen Temperaturen durchaus zu einer Abkühlung einlädt. Das Tal wird deutlich enger und die Wände rücken näher an die Straße. Kurz vor Zell-Freibach wandert die felsige Koschuta ins Bild, genaugenommen deren östlichste Erhebung die Dicke Koschuta.

In Zell-Freibach halten wir uns rechts Richtung Zell-Pfarre und Ferlach und in sanfter Steigung geht es durch das wunderschöne Hochtal zum höchsten Punkt der Runde kurz nach Zell-Pfarre. Zell-Pfarre ist mit knapp 90% der Bevölkerung, die Slowenisch als Umgangssprache angeben, übrigens die Kärntner Gemeinde mit dem höchsten Anteil an Kärntner Slowenen.

Kurz nach Zell-Pfarre gibt es wohl kaum einen, der nicht bremst und für ein Foto stehen bleibt. Einige alte Höfe mit der Koschuta im Hintergrund bilden ein Postkartenmotiv, das seinesgleichen sucht, zumal hier auch der optimal Ort ist, um sich gegebenenfalls für die schöne Abfahrt hinunter nach Ferlach zu justieren. 

War die Runde bis bis hierher praktisch ohne Verkehr, sind die paar Kilometer von Ferlach hinauf nach Maria Rain auf der B91 etwas mühsam, eine wirklich gute Alternative gibt es aber leider nicht. Schon ab Maria Rain geht es aber wieder in gewohnt ruhiger Art über Göltschach zurück nach Ebenthal und Klagenfurt.

Kurz vor Göltschach gibt es übrigens im Weiler Haimach noch eine Skurrilität, über die man nur den Kopf schütteln kann: Von Plexiglas geschützt hängt neben der Strasse ein etwas vergilbtes Wahlplakat des einstigen Landeshauptmannes Jörg Haider, mit dem damaligen Wahlslogan „An Bessern kriag ma nimma.“ Angesichts des zweifelhaften Erbes, welches den Kärnterinnen und Kärntner aus dieser Zeit übrig geblieben ist, handelt es sich dabei wohl eher um eine Drohung, als um ein Versprechen.

 

GPX-Track

Start/Parkmöglichkeiten

Klagenfurt, Fischlstraße, freie Parkplätze entlang der Straße

Wegpunkte

Klagenfurt - Ebental - Radsberg - St. Margareten im Rosental - Zell Freibach - Zell Pfarre - Ferlach - Maria Rain - Ebental - Klagenfurt