Alt bekannt und oft befahren. Wenn es sowas wie eine klassische Trainingsrunde gibt, dann werden viele Klagenfurter wohl die 4-Seen-Runde nennen, was ob der landschaftlichen Schönheit auch nicht weiter verwundert. Es gibt natürlich etliche Varianten dieser Tour, hier ist mein Vorschlag:
Als Start bietet sich der große Parkplatz beim Klagenfurter Fußballstadion an. Auf kürzestem Weg geht es nach Viktring, wo man in die Keutschacher Landesstraße einbiegt. Linker Hand liegt das ehemalige Zisterzienserkloster Viktring. In dem sehr schönen Komplex befindet sich heute eine Schule und eine Außenstelle des Standesamtes Klagenfurt. Kein Geringerer als der Schreiber dieser Zeilen, hat hier geheiratet.
Leicht ansteigend fährt man Richtung Keutschach. Das 4-Seen-Tal, durch das sich die Straße schlängelt, erhält seinen Namen, wie nicht anders zu erwarten, von ebensovielen Seen: von Ost nach West sind das der Rauschelesee, der Baßgeigensee, der Keutschachersee und der Hafnersee. Das Verkehrsaufkommen hält sich in der Regel in Grenzen, nur zu Zeiten von GTI- und Harleytreffen gibt es angenehmere Strecken.
Kurz nachdem rechts die Straße Richtung Wörthersee und Reifnitz abzweigt, kommt rechts eine weitere Abzweigung und die nehmen wir. Knapp fünf Kilometer und 350 Höhenmeter geht es hinauf auf den Pyramidenkogel. Steile Rampen wechseln mit flacheren Passagen und der Abstecher zum 2013 eröffneten neuen Aussichtsturm, von dem aus man bei schönem Wetter ein unvergleichliches 360 Grad Panorama genießen kann, zahlt sich allemal aus.
Auf gleichem Weg geht es hinunter und wieder beim Keutschachersee angekommen folgt man der Keutschacherstraße weiter bis Schiefling, wo man links abbiegt. Man befindet sich jetzt auf einem Teil der Radstrecke des Kärnten-Ironmans, und die unzähligen Anfeuerungen am Asphalt beflügeln auch abseits des Rennens. Am markanten Kathreinkogel vorbei kommt man nach St.Egyden, dem westlichen Wendepunkt der Runde. Zurück geht es auf der L99, der man 20 Kilometer bis zur Einmündung in die Rosentaler Straße bei Lambichl folgt. Zu überwinden gilt es den unter Triathleten berüchtigten Rupertiberg, der für einen echten Cyclisten aber kein nennenswertes Problem darstellt, und oben bleiben wir natürlich nur aufgrund des herrlichen Panoramas und aufgrund des schönen Blickes auf Mittagskogel und Karawanken stehen, nicht etwa wegen einer Extraportion Luft.
In Lambichl biegt man rechts ab. Es geht nämlich noch nicht zurück nach Klagenfurt, sondern eine Extraschleife gilt es noch zu bezwingen.
Um dem Bundesstraßen-Verkehr zu vermeiden, kann man nach wenigen Metern die Bahngeleise queren und auf der anderen Seite deutlich ruhiger nach Maria Rain fahren. Von Maria Rain gehts auf der L101 noch einmal einige Kilometer bergauf, allerdings nicht besonders steil. Deutlich steiler ist da schon die andere Seite dieses kleinen Überganges, die hinunter nach Ebenthal führt. Am Ende der Abfahrt hat man das Klagenfurter Stadtgebiet fast erreicht, sollten aber nach nur wenigen Hundert Meter unmittelbar nach der Überquerung der Sattnitz die Abzweigung links in den Auenweg nicht übersehen. Immer der Sattnitz entlang geht es auf dem Radweg zurück zum Ausgangspunkt.
Klagenfurt, Südring, Parkplätze beim Sportpark (Fußballstadion)
Klagenfurt - Keutschach - Pyramidenkogel - Schiefling - St. Egyden - Ludmannsdorf - Köttmansdorf - Maria Rain - Ebenthal - Klagenfurt