Wer den Triestiner Karst mag, wird den slowenischen Karst lieben. Sanfte Hügel, verstreute Dörfer und von Refosco-Trauben dominierte Weinberge. Der daraus gekelterte köstliche Teran, das Karster Blut, rundet die zweite große Spezialität der Region, den Karstschinken, erst so richtig ab. Eine Fahrt für Genießer.
Die Genießer unter uns werden allerdings rasch feststellen, dass die Runde einen entscheidenden Haken hat. Wenn man, wie hier beschrieben, in Triest startet, muss man erst hinauf kommen in den Karst. In diesem Fall verzichten wir auf große Umwege und Schnörkel und wählen eine der direkten Varianten, nämlich die grenzwertig steile Via Commerciale. Wir wollen ja schließlich so schnell wie möglich hinauf und so ist ein Großteil der heutigen Anstrengung bereits in Opicina nach etwa fünf Kilometern geschafft.
Wenig später überrollt man dann bei Col die Grenze und dann kommt eine kleine Offenbarung: Nicht nur dass es hier landschaftlich äußerst reizvoll ist, auch sind die Straßen fast durchwegs in einem ausgezeichneten Zustand. Frischer, perfekt rollender Asphalt und dazu ein vernachlässigbares Verkehrsaufkommen, da macht diese Ausfahrt gleich noch einmal so viel Freude.
Möglichkeiten für Ausfahrten gibt es hier genügend und auf der Reise-Wunschliste steht dieser Teil Sloweniens nun ganz weit oben. Heute bleibt es allerdings aus Zeitmangel bei einem Hineinschnuppern in dieses Rennrad-Revier und nach einer Schleife über Dutovlje, Dobravlje, Skopo und Veliki Dol wechseln wir wieder hinüber nach Italien und über Gabrovizza und Procecco kommt man zurück zum Ausgangspunkt. Eine Runde, die Lust auf mehr macht.
Ausgangspunkt: Bahnhof Trieste Centrale
Triest - Opicina - Col - Dutovlje - Dobravlje - Skopo - Veliki Dol - Gabrovizza - Procecco - Triest