Klagenfurt Nord - Magdalensberg

Rund um Klagenfurt gibt es eine Vielzahl an kleinen, ruhigen Straßen. Egal ob man es eher flach mag, oder ein Anhänger von abwechslungsreicheren Höhenprofilen ist, hier ist für jeden etwas dabei. In diesem Fall wird das Höhenprofil ganz entscheidend vom Magdalensberg geprägt. Dieser historisch sehr interessante Berg ist wegen seiner phänomenalen Aussicht ein überaus lohnendes Ausflugsziel.  

Als Ausgangspunkt für Touren im Norden Klagenfurts bietet sich der Parkplatz beim Schloss Mageregg an. Großer Vorteil, neben der guten Erreichbarkeit, ist, dass man nach der Tour nicht lange nach einem schattigen Gastgarten suchen muss. Mit etwas Glück kann man auch, während man sein kühles Bier trinkt, die Hirsche im Freigehege beobachten.

Bevor es soweit ist, hat man aber noch eine nicht zu unterschätzende Runde zu bewältigen. Auf der Mageregger Straße geht es Richtung Osten vorbei am Schloss Ehrental. Man sucht sich den Weg zum Klagenfurter Flughafen und erreicht gleich darauf St.Georgen. Auf kleinen netten Straßen geht es über Drasendorf, Nessendorf und Meilsberg nach Gottesbichl. Nach einem kurzen Intermezzo auf der verkehrsreicheren  Görtschitztal Straße geht es bald wieder weitestgehend verkehrsfrei nach St. Michael ob der Gurk. Wie so oft im Kärntner Zentralraum und in Unterkärnten werden diese kleinen Streugemeinden von wunderbaren gut erhaltenen Kirchen, die sehr oft noch von einer mächtigen Wehranlage umgeben sind, beherrscht und an Fotomotiven mangelt es wahrlich nicht.

St. Michael ob der Gurk ist der Wendepunkt. Es geht, wie der Name schon vermuten lässt, hinunter zur Gurk und bei Krobathen wieder auf die B92 die Görtschitztal Straße, der man links zwei Kilometer talauswärts bis Pischeldorf folgt.

In Pischeldorf zweigt man rechts auf die L86 ab und der Wegweiser zeigt uns schon was jetzt kommt: Ottmanach und Magdalensberg. 

Von Pischeldorf sind es zwar "nur" etwas über 500 Höhenmeter auf den Magdalensberg, aber zu unterschätzen ist der Anstieg wahrlich nicht. Wenigstens ist die heute gefahrene Anfahrt von Pischeldorf wesentlich einfacher als die von St.Michael am Zollfeld heraufziehende West-Anfahrt. Die Steigung von Pischeldorf bis Ottmanach stellt noch keine Herausforderung dar. Kurz nach Ottmanach zweigt dann die sechs Kilometer lange Straße auf den Magdalensberg ab. Wer auf den Magdalensberg verzichten will, biegt hier links ab und fährt die auch ohne diesen Anstieg lohnende Runde zu Ende. Wer allerdings noch Körner hat, sollte sich den Magdalensberg nicht entgehen lassen und zweigt rechts ab. Die ersten Kilometer sind noch nicht besonders schwer und erst nach einer kurzen Zwischenabfahrt wird es merklich anstrengender. Das Gemeine ist, dass es umso steiler wird, je weiter man nach oben kommt. Und sind die spätkeltisch-frührömischen Ausgrabungen erst einmal passiert, ist zwar der letzte Kilometer erreicht, der hat es aber in sich. Mit knapp 20% Steigung geht es los, und die Durchschnittssteigung des letzten Kilometers beträgt über 12%. Das fordert und unter den kritischen Blicken der zahlreichen Gäste auf der Sonnenterrasse des Gipfelrestaurants sollte man sich keine Blöße geben. Oben erwartet einen eine nette kleine Kirche, das besagte Gipfelrestaurant und ein herrliches Panorama über halb Kärnten.

Bekanntlich folgt auf Regen immer Sonne und so erwartet uns eine rasanter Abfahrt hinunter nach St. Michael am Zollfeld. Man überquert das Zollfeld, das einstige kulturelle und politische Zentrum der römischen Provinz Noricum und des darauf folgenden slawischen Fürstentums Karantanien, und ab Aich wird es dann wieder hügeliger. In ständigem Auf und Ab geht es durch das Hügelland nördlich des Ulrichsberges. Über Projern, wo schön renovierte alte Bauernhäuser der Landschaft einen zusätzlichen Reiz verleihen, Karnberg und St. Peter am Bichl geht es zurück Richtung Klagenfurt und zum verdienten Bier im Garten des Schloss Mageregg.