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Einsame Wimitzer Berge

Eingefahren:
10. 2016
Kilometer:
66.50
Höhenmeter:
1523.00
GPX-Track
  • Rennrad, Kärnten, St. Veit an der Glan, Wimitz
  • Rennrad, Kärnten, St. Veit an der Glan, Wimitz
  • Rennrad, Kärnten, St. Veit an der Glan, Wimitz
  • Rennrad, Kärnten, St. Veit an der Glan, Wimitz
  • Rennrad, Kärnten, St. Veit an der Glan, Wimitz

Eines sei gleich vorweg genommen: Hauptstrassen zu meiden und kleine Strassen zu suchen, endet in Kärnten oftmals auf nicht befestigtem Untergrund. Diese Abschnitte, die durchwegs auf öffentlichen Straßen, oftmals sogar Landesstraßen, verlaufen, sind aber in den allermeisten Fällen gut zu befahren und nicht allzu lange. So auch heute auf dieser wunderschönen und einsamen Runde in den Wimitzer Bergen. 

Vom Parkplatz beim Freizeitzentrum in St. Veit fahren wir hinein ins Stadtzentrum, vorbei am bunten Ernst Fuchs-Hotel und der mittelalterlichen Stadtmauer zum Krankenhaus. Nach dem Krankenhaus lassen wir den Verkehr hinter uns und es beginnt der Hauptanstieg des Tages hinauf nach Steinbichl.

Im erfrischenden Herbstnebel geht es gleich mit einer 12% Rampe los, die sich aber bald deutlich zurücklegt. Nach einem Flachstück wird es in Schaumboden aber neuerlich auf drei Kilometer Länge steiler. Nicht einfach, immerhin gilt es von St. Veit 600 Höhenmeter zu überwinden, aber wunderbar einsam verläuft diese Straße. Die beiden Abzweigungen zur sehenswerten Pfarr- und Wallfahrtskirche Heilige Dreifaltigkeit am Gray, die unbedingt einen Besuch wert ist, lassen wir rechts liegen und nach einem neuerlichen Flachstück erreichen wir schließlich den kleinen Ort Steinbichl. Die üblichen wunderbaren Ausblicke Richtung Norden über die Gurktaler Alpen bleiben uns heute leider verwehrt, da es die Sonne auch hier heroben auf immerhin über 1100 Metern Seehöhe nicht schafft, den dichten Nebel zu durchdringen.

Und da ich auch bei der Verwandtschaft in Steinbichl vor verschlossener Türe stehe, nehme ich gleich die zwar durchgehend asphaltierte aber doch ziemlich rustikale Abfahrt hinunter in den Wimitzgraben in Angriff. Unten zweigt die Runde links ab Richtung Feldkirchen und Goggausee und es beginnt die fünf Kilometer lange Fahrt auf unbefestigter aber tadellos zu befahrener Straße durch das Naturschutzgebiet Innere Wimitz. Da man so verlassene und naturbelassende Landschaften nur selten findet, sollte man den unbefestigten Untergrund großzügig in Kauf nehmen, es zahlt sich aus!

Kurz nach der Gemeindegrenze Steuerberg stoßen wir wieder auf unseren angestammten Straßenbelag und einige hundert Meter später können wir rechts Richtung Weitensfeld abzweigen, womit die zweite Steigung des Tages beginnt. Sie ist weder besonders lang noch besonders schwer und so ist der höchste Punkt in Kötschendorf rasch erreicht, wo wir neuerlich rechts Richtung Weitensfeld abzweigen. Es folgt eine schöne Abfahrt hinunter ins Gurktal, das wir aber, kaum dass wir im Talgrund angekommen sind, schon wieder verlassen. Bei den ersten Häusern sollte man die scharfe Abzweigung nach rechts Richtung Psein, Grua und Pisweg nicht übersehen und die Abfahrt geht unmittelbar in den nächsten Anstieg über.

Die Piswegerstraße, die es jetzt hinauf geht, war bis vor kurzem eine Schotterstraße. In entsprechend perfektem Zustand präsentiert sie sich und es ist ein wahres Vergnügen auf dieser frisch asphaltierten und trotzdem verkehrsfreien Straße den Zammeslbergerrücken, den nördlichen der beiden parallel verlaufenden Bergrücken der Wimitzer Berge, zum zweiten Mal zu erklimmen. Den höchsten Punkt erreichen wir kurz nach dem Ortsschild Masternitzen bei der schönen frei in der Wiese stehenden Kirche St. Philippen und Jakobus. 

Laut aktuellem Wetter-App befinde ich mich jetzt in herrlichem Sonnenschein, nur leider merke ich nicht viel davon. Dichter Nebel, der sich eigentlich im Laufe des Vormittags in ganz Kärnten auflösen sollte, umhüllt mich auch jetzt am frühen Nachmittag noch dermaßen, dass ich die Kirche fast übersehen hätte, von der Aussicht hinüber nach Steinbichl ganz zu schweigen. Stimmungsvoll und mystisch ist diese Herbststimmung aber allemal.

Ohne nenneswerten Höhenverlust geht es hinüber nach Pisweg, wo wir auf die Wimitzer Landesstraße treffen, der wir zunächst wieder hinunter in den Wimitzer Graben und dann durch die Äußere Wimitz bis Kraig folgen. Die kleine Wimitzer Privatbrauerei, die eines der besten Biere Kärntens zu bieten hat, lassen wir allerdings ohne Verkostung rechts am Straßenrand liegen.

Kurz nach Kraig biegen wir bei Überfeld rechts ab und erreichen kurz darauf St. Veit und unseren Ausgangspunkt.

GPX-Track

Start/Parkmöglichkeiten

St. Veit an der Glan, Parkplätze hinter dem Schwimmbad - Zufahrt von der Völkermarkter Straße

Wegpunkte

St. Veit an der Glan - Steinbichl - Innere Wimitz - Zammelsberg - Weitensfeld im Gurktal - Masternitzen - Pisweg - Äußere Wimitz - Kraig - St. Veit

Hinweise

5 Kilometer Schotterabschnitt in der Inneren Wimitz