Paris-Roubaix in Wien
Für Liebhaber des gepflegten Asphalts ist diese Tour nichts. Wer sich hingegen gerade auf Paris-Roubaix vorbereitet, ist hier goldrichtig.
Diese kurze Feierabendrunde ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Dabei ist der Start nochgemütlich, denn auf dem Radweg geht es den Donaukanal entlang Richtung Norden; zunächst noch recht wuselig, mit jedem Meter wird es aber besser.
Bald erreicht man Klosterneuburg und im Stile der wallonischen Frühjahrsklassiker wuchtet man sich hinauf zum Stiftsplatz.
Wer hier schon ein Päuschen einlegen möchte, findet im Bereich der Agnesgasse ein überzeugendes Angebot netter Heuriger.
Nach einer kurzen Abfahrt wird es ernst: Gleich zu Beginn steilt die Höhenstraße auf und im Wiegetritt geht es vorbei an den Gründerzeitvillen Klosterneuburgs. Schon bald zeigt sich der selektive Charakter dieser Tour: Der Asphalt weicht dem erlesenen Kopfsteinpflaster der Höhenstraße und wie an der Mauer von Geraardsbergen ist man geneigt eine erste Attacke zu lancieren. Doch Vorsicht: Es sind einige Kehren, die man bewältigen muss, bevor man den Kahlenberg erreicht.
Von da an verläuft die Tour wellig über die erste Hügelkette des Wienerwalds, meist auf holprigem Untergrund, der Höhenstraße entlang weiter bis Penzing.
Die Rückfahrt zum Donaukanal ist zunächst noch unproblematisch, der Radweg am Wienkanal macht‘s möglich. Ab Schönbrunn folgt man entweder weiterhin den Radwegen links und rechts der Wien, dies hat den Vorteil leichter Orientierbarkeit, oder man nimmt die Felberstraße und fädelt sich dann über die Mariahilfer Straße durch die Stadt bis zum Donaukanal.
Im Wiener Stadtgebiet, nähe Donaukanal.
Wien – Donaukanal nach Norden – Klosterneuburg – Kahlenberg – Penzing – Wienkanal – Donaukanal
Kopfsteinpflaster