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Cols béarnaises

Eingefahren:
04. 2018
Kilometer:
129.00
Höhenmeter:
2550.00
GPX-Track
  • Frankreich, Süd-Frankreich, Pyrenäen, Baskenland, Atlantik, Pau, Bearn
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Was wäre die Tour de France ohne ihre Pyrenäen-Pässe? Und was wäre eine Rennradreise des Cyclisten ohne zünftige Bergetappe? Gleich fünf Cols stehen auf dem Menüplan dieser Runde. Und auch wenn die ersten vier klar unter 1000 Meter Seehöhe bleiben und es nur der letzte, der Col de Marie Blanque, zu überregionaler Bekanntheit geschafft hat, kann man diese Runde getrost als Bergetappe bezeichnen, die sich aber auch in puncto landschaftlicher Schönheit und Genusspotential nicht zu verstecken braucht.

 

Von Oloron - Sainte Marie, der Hauptstadt der historischen Provinz Béarn, geht es zunächst ohne nennenswerte Schwierigkeiten westwärts. Allmählich taucht man weiter ein in das den Pyrenäen vorgelagerte Hügelland und nach gut 20 Kilometern wartet dann der erste Anstieg. Noch nicht allzu beeindruckende 250 Höhenmeter führen hinauf zum Col de Sustary, die kleine wunderschöne Straße und die schönen Blicke auf die verschneiten Pyrenäengipfel geben aber bereits einen Vorgeschmack darauf, was einen noch erwartet.

Nach einem kurzen Flachstück führt eine kleine Extraschleife auf den ebenfalls reizvollen aber unschwierigen Col de la Serre. Zum Glück hat man bis jetzt noch nicht allzu viel an Kraft verbraucht, um nicht noch im bald erreichten Montory die massive, fast an eine Burg erinnernde Kirche Notre Dame de l’Assomption bestaunen zu können.

Bald darauf kommt man nach Arette am Fuß unseres dritten Passes und hier zeigt sich, welch große Rennradkultur und -leidenschaft in Frankreich herrscht. Sogar auf den beiden nun folgenden Pässen, die zwar beide sehr schön aber doch weitgehend unbedeutend und unbekannt sind, helfen großzügig ausgeschilderte Entfernungs- und Steigungsangaben über die Anstiege. Vor lauter Mitlesen und Mitrechnen muss man da schon aufpassen, der schönen uns umgebenden Berglandschaft genug Aufmerksamkeit zu schenken. Der zweite der beiden, unmittelbar aufeinander folgenden Pässe, der Col d’Ichère, hat es 2005 aber immerhin schon zu Tour de France-Ehren gebracht.

Damit ist es dann aber vorbei mit dem Aufwärmprogramm und es wartet doch noch ein Anstieg, der das Prädikat Pyrenäen-Pass wahrlich verdient. Vor allem die zweite Hälfte der Westrampe auf den Col de Marie Blanque hat es in sich. Mit einer Durchschnittssteigung von über zehn Prozent fordern diese vier Kilometer doch einiges an Oberschenkel-Power. Auch die Tour de France-Organisatoren wissen den Col de Marie Blanque zu schätzen. Immerhin 13 Mal wurde er bislang ins Programm aufgenommen, zuletzt allerdings auch schon wieder vor acht Jahren, als er von Juan Antonio Flecha als erster überquert wurde.

Während die Westrampe des Col de Marie Blanque hart aber nur mäßig reizvoll ist, da sie zumeist steil und schnurgerade im Wald verläuft, ist die Ostanfahrt das genaue Gegenteil: deutlich leichter und landschaftlich eindeutig schöner bringt sie uns hinunter ins Vallée d’Ossau. Vor allem das Flachstück am Plateau Benou führt durch eine idyllische Almlandschaft mit freiem Blick auf die zum Greifen nahen Pyrenäen-Gipfel.

Doch damit ist es noch lange nicht vorbei mit den Highlights der Runde. Nach dieser phänomenalen Abfahrt wartet nämlich noch die Rückfahrt nach Oloron - Sainte Marie. Und diese führt ab Arudy auf einer leicht fallenden, einsamen Straße den Gave d’Ossau entlang, was zum Abschluss noch einmal Rennrad-Spaß vom Feinsten garantiert. Ein Abschluss, der dieser phantastischen Runde die Krone aufsetzt und sich das Belohnungs-Bier in Oloron - Sainte Marie wahrlich verdient hat.

 

GPX-Track

Start/Parkmöglichkeiten

Oloron - Sainte Marie, öffentlicher Parkplatz in der Rue Pallasou

Wegpunkte

Oloron-Sainte Marie - Esquiule - Barcus - Col de Sustary - Tardets-Sorholus - Haux - Col de la Serre - Montory - Arette - Col de Lié - Lourdios-Ichère - Col d’Ichère - Sarrance - Escot - Col de Marie-Blanque - Arudy - Oloron-Sainte Marie