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Über den Passo Settefratelli zur Costa Rei

Eingefahren:
03. 2015
Kilometer:
111.50
Höhenmeter:
1195.00
GPX-Track
  • Rennrad, Italien, Sardinien
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Vor allem im Frühling und Herbst kann bei Westwetterlage ein unangenehmer oftmals stürmischer Wind eine Ausfahrt and der Westküste erschweren, wenn nicht sogar unmöglich machen. Für diesen Fall hilft es, von unserer Basecamp in Gonnesa im Südwesten Sardiniens eine Autostunde pro Richtung in Kauf zu nehmen und dem deutlich besseren Wetter an der Ostküste hinterher zu fahren. Wird man dann auch noch mit dem Passo Settefratelli belohnt, einem absoluten Rennrad-Highlight auf Sardinien, weiß man, dass auch der Großraum Cagliari, dem Rennradfahrer viel zu bieten hat.

Als Ausgangspunkt bietet sich das etwas östlich von Cagliari gelegene Terra mala an, weil man dann die einzigen wenig reizvollen zehn Kilometer der Runde gleich zu Beginn hinter sich bringt. 

Da es eben nur zehn Kilometer sind, wählen wir den schnellsten Weg, um auf die SS125, die über den Passo Settefratelli führt, zu gelangen. Für kreative Köpfe gibt es sicher schönere Möglichkeiten, die östlichen Ausläufer Cagliaris zu durchqueren, aber nach diesen wenigen Kilometern ist es ohnehin vorbei mit den Grauslichkeiten und der Rest der Runde ist atemberaubend schön. 

Häuser und Autos werden zunehmend weniger und die Freude am Radfahren steigt mit jeder Kurbel-Umdrehung. Es geht hinauf auf den 430 Meter hoch gelegenen Passo Settefratelli. Er ist nicht besonders schwer dafür aber umso schöner. Vor allem die kurvenreiche Abfahrt vom Pass durch eine teilweise tief eingeschnittene Schlucht ist Rennrad-Genuß pur und erinnert an die schönsten Straßen Korsikas. 

In San Priamo verlassen wir die SS125 wieder und zweigen Richtung Süden zur Costa Rei ab. Auf den bekannten, kilometerlangen Sandstrand der Costa Rei kann man von der Straße aus jedoch kaum einen Blick erhaschen, lediglich auf die im Bau befindlichen oder schon wieder der Verwitterung preisgegebenen Ferienhausanlagen. 

So richtig schön wird es also erst ab Cala Sinzias am südlichen Ende der Costa Rei. In ständigem Auf und Ab geht es entlang der Küste im äußersten Südosten Sardiniens bis Villasimius und dann weiter in gleichem Charakter auf der SP17 zurück zum Ausgangspunkt. 

Vor allem dieser letzte Abschnitt entlang der Südküste kann wieder recht windig sein. So auch in unserem Fall: teilweise sind die im Windschatten liegenden Anstiege fast angenehmer als die kurzen, windexponierten Flachpassagen. Und sogar die Abfahrten erfordern ständiges Arbeiten im Gegenwind. Entsprechend erschöpft erreichen wir den Ausgangspunkt und freuen uns auf ein kühles Bier und eine heiße Pizza.

 

GPX-Track

Start/Parkmöglichkeiten

Terra Mala, Via delle Ninfee, öffentlicher Parkplatz direkt am Meer

Wegpunkte

Terra Mala - Sant’ Andrea - Passo Settefratelli - San Priamo - Olia Speciosa - Cala Sinzias - Villasimius - Torre delle Stelle - Terra Mala