Vom Apfel zum Wein

Ansprechende und anspruchsvolle Tour in der Oststeiermark mit mehr als weniger Hügeln.

Startpunkt der Tour ist Friesis Bikery in Gleisdorf. Wir folgen dem Einbahnsystem der rund 10.000 Einwohner kleinen Stadt und verlassen nach rund 5 Minuten das urbane Gebiet. Von der kleinen Nebenstraße kommend folgen wir für rund 100 Meter der recht stark befahrenen Bundestraße B64 um dann gleich rechts auf die Begleitstraße abzubiegen. Dieser folgen wir nochmals rund 500 Meter lang, biegen kurz vor der Albersdorf-Prebuch hart rechts ab und für die nächsten 1,5 Stunden wird Autoverkehr kein Thema sein und man hat Zeit und Ruhe, die wunderbaren Landschaft zu genießen.

Dem Postelgraben Weg folgend geht es sanft steigend nach Prebuch, von wo aus wir den ersten Blick auf den Hauptanstieg dieser Runde, dem Kulm (Rennradhausberg der Oststeirer) erhaschen. Wir nähern uns dem Anstieg, indem wir der “Steirischen Apfelstraße” entlang des Riedelfirstes folgen und gönnen uns noch schnell ein Gel bei der rasanten Abfahrt hinunter zum westlichen Fuß des Kulms.

Auf den ersten 500 Metern zeigt uns der Berg, dass wir uns ein gemütliches “rüberrollen” abschminken können und zwingt uns bei rund 20 % steilen Rampen erstmals aus dem Sattel. Zwar wird es daraufhin deutlich flacher, aber nicht unbedingt einfacher. Bei durchschnittlich 10 Steigungsprozenten gewinnen wir schnell an Höhe und sind nicht nur vor Anstrengung sonder auch aufgrund der fantastischen Aussicht immer wieder mal sprachlos. Der Kulm ist dem südöstlichen Alpenrand deutlich vorgelagert, was ihm selbst eine markante Position, und von ihm eine fantastische Aussicht über das oststeirische Hügelland bietet. Diese wunderbare Aussicht genießen wir für ein paar Kilometer bevor es an die Abfahrt zum Stubenbergsee geht. Wer Zeit hat, dem sei hier eine kleine Pause nahegelegt. Am Seeufer sitzend einen Espresso zu schlürfen kann kein Fehler sein.

Beim Stubenbergsee, verlassen wir für ein paar Kilometern die sympathischen, kleinen Asphaltbändchen und fahren auf der L409 Richtung Tierpark Herberstein.

Nach Herberstein schießen wir hinab richtung Sankt Johann, wo wir gegenüber dem Gasthaus Bachwirt scharf rechts über die Brücke abbiegen und gleich nach der Brücke wieder links der L456 nach Hirnsdorf folgen. In Hirnsdorf queren wir die stärker befahrene B54 und folgen weiter der kleinen Harnsdorfer Straße. Für die nächsten 5 Kilometer erhalten wir einen kurzen Eindruck vom unteren Feistritztal, welches entgegen dem oberen Bereich des Tals (vorgestellt bei der Tour Joglandrunde) sehr sanft und weitläufig ist.

In Gerasdorf an der Feistritz biegen wir links auf die Hauptstraße ab, folgen dieser für rund 300 Meter und biegen scharf rechts in Richtung Sportplatz ab, wo wir auf einer weiteren kleinen Straße in das oststeirische Hügelland abbiegen. Diese wunderbare Kulturlandschaft ist gleichermaßen durch den Anbau von Äpfeln und Trauben geprägt. Kleine aber sehr gut zu befahrene Asphaltspraßen führen uns in eine bäuerlich dominierte Gegend, in welcher sich Fuchs und Hase mit sicherheit noch gute Nacht sagen.

In der kleinen Gemeinde Dörfl bei Ilz biegen wir rechts auf die Hauptstraße ab, folgen dieser für 300 Meter und biegen dann links auf eine einspurige Asphaltstraße ab, auf welcher wir das Ilztal queren um alsbald die nächste Riedelgruppe in Angriff zu nehmen. Weiter geht es auf und ab und hin und her durch diese tief ländliche Gegend. Wunderbare Einsichten in die Region und spektakuläre Aussichten, unter anderem auf die Riegersburg (Touren …) inklusive.

In Ottendorf an der Rittschein biegen wir an der Landstraße rechts ab und folgen nun dem Straßenverlauf richtung Westen. Über Ungerberg, Kogel und Reith folgen wir einer meist auf dem Riedelfirst verlaufenden Straße hindurch durch Weingärten und Apfelplantagen und genießen die wunderbare Ruhe. Nach Obergroßau folgt ein letzter Anstieg bevor wir über die Riedel zurück nach Gleisdorf fahren. Das Einbahnsystem leitet uns wieder durch die “Innenstadt” zum Ausgangspunkt dieser Tour.