Wenn man an Radfahren und Radurlaub in Österreich denkt, ist der Gedankensprung zur Steiermark nicht sehr weit hergeholt. Die Südsteiermark, die ja nicht umsonst Steirische Toskana genannt wird, ist weithin als Rad- insbesondere als Rennraddestination bekannt. Aber auch die Südoststeiermark, die vor allem für ihrer Thermen bekannt ist , erfreut sich unter Rennradfahrern zunehmender Beliebtheit, nicht zuletzt aufgrund Runden wie dieser.
Von Riegersburg fährt man auf der Bundesstraße, B66, einige Kilometer Richtung Norden. Man sollte sich unbedingt das ein oder andere Mal umdrehen und das einzigartige Burgpanorama genießen. Egal von welcher Himmelsrichtung man sie bestaunt, die Riegersburg ist immer imposant.
Schon nach wenigen Kilometern kann man in Lembach die Bundesstraße verlassen und es geht zunächst bergab bis Stang bei Hatzendorf. Man quert das Tal, und nach einer Hügelüberquerung kommt man ins nächte Tal, das Raabtal. Auch das wird gequert und in gleicher Tonart geht es weiter: kurze aber knackige Anstiege, wenige flache Passagen, autofreie aber verwinkelte Straßen, einzeln stehende Höfe und je weiter wir Richtung Süden fahren, um so mehr wird das Bild vom Weinbau geprägt.
Schließlich erreicht man die Klöcher Weinstraße, und für die nächsten Kilometer wird das Streckenprofil einfacher. St. Anna am Aigen, einer der Hauptorte der Klöcher Weinstraße liegt links oberhalb am Hügel, scheinbar einer der wenigen Hügel, die wir heute nicht zu bezwingen haben.
Wer es mit dem Trainingspensum und dem Fahrfluss nicht ganz so ernst nimmt, dem sei eine Pause in einer der unzähligen Buschenschänken empfohlen. Vor allem den Traminer aus der Region sollte man unbedingt probieren. Wir verzichten darauf, freuen uns aber schon auf das ein oder andere Achterl nach absolvierter Runde.
Kurz nach Tieschen wird die Weinstraße wieder verlassen und wenig später etwa einen Kilometer nach Hof bei Straden erreicht man den südlichen Wendepunkt der Runde.
Jetzt wird es auch wieder hügeliger, zunächst wartet der Radochenberg und dann geht es steil in das wunderbar auf einem Hügel liegende Straden. Man hat einen tollen Blick auf die umgebenden Hügel und wir gönnen uns etwa zu Halbzeit der Runde einen Espresso.
Nach dem ruhigen Poppendorfer Tal und einer weiteren kurzen aber steilen Hügelüberquerung erreicht man Gnas. Gnas ist an und für sich ein eher farbloser Ort, allerdings der Heimatort der großartigen Musikerin und Sängerin Anja Plaschg, alias Soap & Skin.
Über zwei weitere Hügel erreicht man wieder das verkehrsreiche Raabtal, das zunächst aber nur durchquert wird. Es kommt noch eine, wie könnte es auch anders sein, hügelige Schleife durch die Gemeinde Eichkögl, immerhin mit dem höchsten Punkt der Runde, stolze 450 Meter über dem Meer, ehe man das Raabtal wieder erreicht und diesem diesmal etwas über fünf Kilometer bis kurz vor Feldbach folgt. Leider etwas verkehrsreich folgt die letzte Steigung des Tages hinauf nach Bergl mit der unmittelbar an der Straße liegenden Zotter Schokoladen Manufaktur.
Belohnt wird die Mühe aber mit einem Postkartenmotiv der Extraklasse, der Riegersburg mit dem an ihrem Fuß liegenden gleichnamigen Ort.
Nach kurzer Fotopause geht es auf direktem Weg gehts zurück zum Ausgangspunkt.
Riegersburg, Alter Bad Weg, Parkplätze am südlichen Ortsende
Riegersburg - Stang bei Hatzendorf - Waltra - Tieschen - Hof bei Straden - Straden - Gnas - Paldau - Kirchberg an der Raab - Eichkögl - Mitterfladnitz - Rohr an der Raab - Riegersburg